Trotz der vielen Möglichkeiten, von woanders aus zu arbeiten, sind viele auch mal froh im Büro zu sein. Wie würden Sie die Atmosphäre und interne Zusammenarbeit bei SJPP beschreiben?
Während der Hochzeit der Corona-Pandemie waren sehr viele Mitglieder unseres Teams im Büro, obwohl die Möglichkeit bestand, im Home Office zu arbeiten; ich denke, das sagt schon viel über die Atmosphäre bei uns aus, wenn die Kolleg*innen trotz der Pandemie gerne ins Büro kommen.
Für eine gute und effiziente Zusammenarbeit ist ein regelmäßiger persönlicher Austausch und Kommunikation sehr wichtig. Deswegen finden bei uns auch wöchentliche Team-Meetings statt, in denen alle wichtigen Aufgaben für die bevorstehende(n) Woche(n) besprochen werden wie z.B. neue Projekte, Fristen, Teamevents etc.
Ein großes Anliegen Ihres Arbeitgebers ist es, den Spaß an der Arbeit nicht zu verlieren. Inwiefern spielen “Get-together”-Events in Ihrer Kanzlei eine Rolle und gibt es ein besonderes Ereignis, das Ihnen in Erinnerung geblieben ist?
Bei uns kommt es immer wieder zu hitzigen Duellen am Tischkicker, wobei es allerdings „nur“ um Ruhm und Ehre innerhalb der Kanzlei geht. Das ist immer sehr unterhaltsam mitanzusehen (und auch mitanzuhören). Abgesehen davon gibt es bei uns aber auch jährliche Events wie z.B. unseren Betriebsausflug oder unsere Weihnachtsfeier. Zudem finden immer wieder spontane kleinere Get-Together-Events bei uns statt wie z.B. gemeinsame Lunches im Team, kleine Umtrünke etc. Ein besonderes Ereignis war einer unserer Betriebsausflüge, bei dem wir in zwei Teams aus unterschiedlichen Materialien jeweils ein Floß gebaut haben. Es war sehr witzig mitanzusehen, wie einige aus dem Team plötzlich zu selbsternannten Ingenieuren mutiert sind und genau wussten, wie das Floß gebaut werden musste und auszusehen hat. Am Ende mussten beide Teams die Flöße ins Wasser lassen und wir sind gegeneinander angetreten. Untergegangen ist zum Glück keines der Flöße, aber das eine Team (leider nicht meins) hatte definitiv das bessere Floß gebaut und war beim Paddeln um ein Vielfaches schneller. Das war m.E. einer der besten/lustigsten Betriebsausflüge bei uns.
Wie würde Ihrer Meinung nach eine optimale Work-Life-Balance für Rechtsanwaltsfachangestellte aussehen und was können Kanzleien dafür tun?
Eine Optimale Work-Life-Balance für Rechtsanwaltsfachangestellte fängt für mich damit an, dass sich die Rechtsanwaltsfachangestellten nicht strikt nach den Arbeitszeiten der Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen richten müssen. Sicherlich gibt es immer mal wieder Projekte/Mandate, bei denen das sinnvoll ist. Aber m.E. sollten die Arbeitszeiten möglichst so frei gestaltbar sein, dass es zu einem selbst passt und mit dem Privatleben vereinbar ist – egal ob jemand lieber früh oder spät mit der Arbeit beginnt. So individuell wie die Lebensumstände sind, so individuell gestaltbar sollten auch die Arbeitszeiten sein. Und wie bereits erwähnt, ist die Möglichkeit im Home Office zu arbeiten – auch unabhängig von Corona – mittlerweile ein wichtiger Punkt beim Thema Work-Life-Balance geworden. Meiner Meinung nach sollten Kanzleien dies auch mehr berücksichtigen und ermöglichen.
Ihr Fazit:
In der heutigen Arbeitswelt ist Flexibilität noch wichtiger geworden, aber auch einfacher umzusetzen. Durch moderne Programme ist das Arbeiten noch komfortabler und dabei ist es egal, ob man im Büro oder zu Hause am Schreibtisch sitzt.
Vielen Dank, Frau Salchow!