Jennifer Bajorek ist gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte und hat bereits 2009 ihre Ausbildung bei Bird & Bird absolviert. Seit 2012 ist sie Partnerassistentin im Bereich Corporate / M&A der Großkanzlei und unterstützt 4 Partner und 5 Associates.
Frau Bajorek, Sie haben sich 2009 für die Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten entschieden. Warum wollten Sie Rechtsanwaltsfachangestellte werden?
Nach dem Fachabitur wusste ich zwei Dinge: 1. ich möchte nicht studieren und 2. ich möchte im Büro arbeiten. Daraufhin habe ich mich, ohne genau zu wissen das ich Rechtsanwaltsfachangestellte werden will, bei verschiedenen Kanzleien und bei Gericht beworben. Ich habe mich mehr oder weniger „unbewusst“ für diesen – wie sich später rausstellte – sehr anspruchsvollen und hoch angesehenen Beruf entschieden.
Dem wichtigen Beruf der Rechtsanwaltsfachangestellten fehlt es oft an Anerkennung und Wertschätzung. Nun entspricht das Bild von Kaffee kochenden und Akten sortierenden ReFas aber garantiert nicht der Arbeitsrealität?
Während man früher das Bild der Donut kaufenden Carrie Heffernan von King of Queens im Kopf hatte, so entspricht der Job heute eher Donna Paulsen von Suits. Als ReFa ist man ein Allrounder: Man ist höchst strukturiert, immer fristgerecht, ein Organisationstalent, durchsetzungsfähig, Formatierungsprofi und Reiseverkehrskauffrau zugleich. Als ich neulich privat etwas organisieren musste, wurde ich gefragt, was ich beruflich machen würde, da ich so super strukturiert sei und genau die richtigen Fragen stellen würde. Der Beruf kommt einem nicht nur bei der Arbeit zugute.